Groβes Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt auf See

Diesen Sommer haben die Bewohner und Touristen in Jütland die Möglichkeit, die drei spektakulären, schwimmenden, 12 Meter langen Beton-Skulpturen, "Life-boats", zu erleben. 

Die drei Schiffe, die zusammen ein dreiteiliges Portät der Frau in verschiedenen Lebensabschnitten darstellen, sind das Werk der norwegischen Künstlerin Marit Benthe Norheim. Als Teil von Aarhus 2017 - Kulturhauptstadt Europas soll das Projekt auf das kommende Jahr aufmerksam machen. 

"Die Life-boats symbolisieren unser Jahr als Europäische Kulturhauptstadt in 2017. Die Idee, auf der die Europäische Kulturhauptstadt basiert, ist neue Begegnungen zwischen Menschen durch Kultur zu schaffen. An dieser Stelle sind die Life-boats sozusagen unsere Botschafter. Die drei Skulpturen stehen für das, was alle Frauen miteinander gemein haben, und drücken viel über ihre Lebenbedingungen auf ganz persönlicher Ebene aus. Ich freue mich schon sehr, selbst an Bord zu gehen und ich bin gespannt, wie die anderen Besucher auf die einzigartigen Skulpturen reagieren", so Rebecca Matthews, Direktorin von Aarhus 2017. 

Die drei Skulpturen repräsentieren drei verschiedene Abschnitte im Leben einer Frau:

-       "Mein Schiff ist mit Sehnsucht beladen" (die Junge)

-       "Mein Schiff ist mit Leben beladen" (die Schwangere)

-       "Mein Schiff ist mit Erinnerungen beladen" (die Ältere)

So erzählt jede dieser drei Skulpturen eine besondere Geschichte, die zusätzlich mit Musik unterlegt wird und sowohl in als auch auf den Schiffen erlebt werden kann. 

Die komplett funktionstüchtigen Skulptur-Schiffe fahren insgesamt sieben Häfen im Limfjord an, bevor sie ihre Reise entlang der jütländischen Ostküste fortsetzen. Am 12. Oktober werden sie in Aarhus erwartet, wenn das gesamte Programm für Aarhus 2017 veröffentlicht und vorgestellt wird. 

Die Schiffe werden für jeweils zwei bis drei Tage in den Häfen liegen, damit Besucher an Bord gehen und die verschiedenen Geschichten, die die drei Frauenskulpturen erzählen, erfahren können.

"Die Skulpturen kommen direkt zu den Menschen, um zu zeigen, dass Kunst die Menschen dort trifft, wo sie gerade sind. Wir können also etwas miteinander teilen, was wir so in der Öffentlichkeit nicht erwartet haben. Wir haben alle die gleichen biologischen Voraussetzungen dafür, Mensch zu sein, und deshalb müssen wir unsere Gemeinsamkeiten als Ausgangspunkt für unsere Kommunikation ansehen und nutzen", sagt Marit Benthe Norheim in der Hoffnung, dass die Skulpturen Verwunderung und Neugier beim Publikum auslösen.

Benannt wurden die drei Schiffe nach Aalborgs Bürgermeister Thomas Kastrup-Larsen, Else Marie Bukdahl, frühere Rektorin der Kunstakademie, und Rebecca Matthews, Direktorin der Europäischen Kulturhauptstadt 2017.

Fahrplan (Änderungen sind vorbehalten):

22. Juli-10. August: Lemvig und Thyborøn
11.-15. August: Thisted 
20.-28. August: Nykøbing Mors
1.-4. September: Skive
14.-18. September: Mariager Fjord (Mariager und Hadsund)
20.-28. September: Randers
29.-30. September: Bønnerup
1.-4. Oktober: Grenaa
7.-10. Oktober: Ebeltoft
12. Oktober: Aarhus

Fakten 
Die drei schwimmenden Skulpturen sind vollkommen funktiontüchtige Schiffe. Sie sind 12 Meter lang, drei Meter hoch und reichen bis 1,10 Meter unter die Wasseroberfläche. Sie sind in Beton gegossen und können bis zu vier Seemeilen pro Stunde zurücklegen.