WELTPREMIERE
Aarhus 2017 Kommission und Teil von Coast to Coast
Präsentiert von Aarhus 2017
Der internationale Künstler Mikhail Karikis präsentiert „Chalk Factory“ (Die Kreidefabrik). Der Film schildert eine der wenigen Fabriken der Welt, in der die Produktion fast ausschließlich in den Händen von körperlich oder geistig Behinderten oder Lernbehinderten liegt. In der Anlage in der japanischen Stadt Kawasaki wird Tafelkreide für Ausbildungseinrichtungen und Künstler hergestellt. Der Schwerpunkt des neuen Films von Karikis liegt auf der Produktionschoreographie von Menschen und Maschinen, der Verwandlung der Materialien von einem flüssigen in einen festen Aggregatzustand und umgekehrt und den konstanten Farbwechseln im Arbeitsbereich, der von Kreidestaub bedeckt ist. In dieser veränderlichen Arbeitsumwelt erfinden die behinderten Arbeiter – begleitet von genuschelten Monologen, Summen und dem Klang der Maschinen – alternative Methoden, um die komplizierten Aufgaben ausführen zu können.
Karikis präsentiert auch Performances, Vorträge und Workshops. Gemeinsam mit lokalen Architekturstudenten und den Aarhusianern Lasse Mortensen und Brian Laurie von „Music Unites Europe“ wird der Ausstellungsraum mithilfe von zahlreichen Events, die von Gruppen/Truppen von Menschen aus Aarhus und Umgebung mit beeinträchtigter Funktionsfähigkeit geleitet werden, zu einem offenen Dialog mit dem Publikum führen.
Über Coast to Coast
Aarhus 2017 präsentiert von der Nordsee bis zur Ostsee Kunstwerke weltbekannter Künstler. Die orts- und situationsspezifischen Sonderausstellungen bestehen aus neuen Werken, die man in lokalen Milieus und Kultureinrichtungen der gesamten Region erleben kann. Im Jahr der Kulturhauptstadt Europas feiern wir auch das 500-jährige Jubiläum der Reformation Luthers. Aus diesem Anlass untersuchen wir „das Wort“ in der Philosophie, in Predigten und in idiomatischen Ausdrücken näher – und zwar mithilfe einer Reihe neuer Text- und Klangwerke, die von einigen der renommiertesten Konzeptkünstlern geschaffen wurden. Wenn wir im Laufe des Jahres unsere dänische DNA im europäischen Kontext näher untersuchen, werden uns die Künstler mit ihren flüchtigen und stimmungsvollen Installationen helfen, über eine sich verändernde Gesellschaft nachzudenken.
Unterstützt von der Stiftung "Det Obelske Familiefond", dem Unternehmen Kvadrat, der Stiftung "15.Juni Fonden" und "Købmand Herman Salling Fond"